Der Studienkompass setzt sich für mehr
Chancengerechtigkeit am Übergang von der Schule an die Hochschule
ein. Er fördert junge Menschen aus nichtakademischen Familien und
unterstützt sie auf dem Weg an die Hochschule. Denn noch immer finden
Kinder, deren Eltern nicht studiert haben, deutlich seltener den Weg
an die Hochschule als ihre Altersgenossen aus Akademikerfamilien. Ab
sofort können sich Schülerinnen und Schüler, die zwei Jahre vor dem
Abitur stehen, wieder für das dreijährige Förderprogramm bewerben.
In den letzten beiden Schuljahren werden die Jugendlichen ermutigt
und befähigt einen passenden Berufsweg zu finden. Die Förderung geht
auch im ersten Jahr an der Hochschule weiter und unterstützt die
Jugendlichen bei einem erfolgreichen Start an der Uni. Durch
zahlreiche Workshops und Exkursionen bekommen die Geförderten einen
Einblick in die Möglichkeiten, die ihnen offen stehen. Der 2016
erschienene Hochschul-Bildungs-Report 2020 des Stifterverbands für
die Deutsche Wissenschaft zeigt die Notwendigkeit für eine solche
Förderung: Von 100 Akademikerkindern studieren 74, von 100 Kindern
aus Familien ohne akademischen Hintergrund schaffen nur 21 den Sprung
an die Hochschule, obwohl sie die gleichen Fähigkeiten mitbringen.
„Im Rahmen des Studienkompass haben wir erfolgreiche Konzepte
entwickelt, um Jugendliche aus nichtakademischen Familien gezielt zu
fördern. Seit der Gründung 2007 profitieren davon mehr als 3.500
junge Menschen. Wir unterstützen den Einzelnen, seine Talente und
Fähigkeiten zu erkennen und in einem passenden Beruf einzubringen.
Gleichzeitig leisten wir einen wichtigen Beitrag für gute
Bildungschancen.“, so Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleiter
Schülerförderung (Vors.) bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.
Der Studienkompass ist eine Initiative der Accenture-Stiftung, der
Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft
(sdw). In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Partner
angeschlossen. Hauptförderer sind die Karl Schlecht Stiftung, die
aqtivator gGmbH und die aim – Akademie für Innovative Bildung und
Management Heilbronn-Franken.
Jugendliche, die 2020 Abitur machen und deren Eltern nicht
studiert haben, können sich bis zum 11. März 2018 über die Website
www.studienkompass.de/bewerbung für eine Förderung bewerben. Der
Studienkompass ist in diesem Jahr in folgenden Regionen aktiv:
Augsburg, Berlin, Dresden, Frankfurt am Main, Halle/Leipzig, Hamburg,
Heilbronn, Kiel, Paderborn, Stuttgart, Traunstein und
Tübingen/Reutlingen.
Über den Studienkompass Das Förderprogramm unterstützt bundesweit
aktuell rund 1.400 Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne
akademische Erfahrung bei der Aufnahme eines Studiums. Über 2.100
junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen.
Mehr als 95 Prozent der Geförderten nehmen ein Studium auf. Die hohe
Wirksamkeit belegt auch eine wissenschaftliche, unabhängige
Evaluation des Programms, die vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung von 2007 bis 2014 gefördert wurde.
Studienkompass-Partner sind: Heinz Nixdorf Stiftung, vbw –
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., EWE AG, Kölner
Gymnasial- und Stiftungsfonds, Hans Hermann Voss-Stiftung, Alfried
Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, NORDMETALL-Stiftung, RATIONAL
AG, Roche Diagnostics GmbH, Bürgerstiftung Wolfsburg, Karin Schöpf
Stiftung, Bürgerstiftung Braunschweig, Dr. Egon und Hildegard
Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, S&P
Family Office, Unternehmensverbände im Lande Bremen, Rheinische
Stiftung für Bildung, Wissenschaft und berufliche Integration,
Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Schirmherrin des Programms ist die Bundesministerin für Bildung
und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.
Mehr Informationen unter www.studienkompass.de
Pressekontakt:
Meike Ullrich, Referentin Kommunikation/Projektleitung
Kommunikationsprozesse, Stiftung der Deutschen Wirtschaft gGmbH,
Breite Straße 29, 10178 Berlin Tel.: 030 278906-74,
E-Mail: m.ullrich@sdw.org
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