Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
(SPD) hat die Kritik seines Vorgängers Wolfgang Schäuble (CDU) an
seiner Bereitschaft zur Diskussion mit Thilo Sarrazin in der Sendung
GÜNTHER JAUCH scharf zurückgewiesen. „Das ist gelinde gesagt eine
Unverschämtheit!“, sagte Steinbrück während der Talkshow im Ersten.
Schäuble hatte in der „Bild am Sonntag“ gemutmaßt, Steinbrück nehme
an der Sendung teil, um sich als möglicher Kanzler-Kandidat der SPD
zu profilieren. „Ich sitze hier, weil ich Sarrazin widersprechen will
und zwar fundamental in vielen Einschätzungen.“
Bei GÜNTHER JAUCH diskutierte Steinbrück mit Thilo Sarrazin,
ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank und
Finanzsenator von Berlin a.D., über dessen Thesen zum Euro.
Steinbrück räumte ein, es sei ein Fehler gewesen, Griechenland im
Jahr 2010 nicht pleitegehen zu lassen. „Es hätte vor zwei Jahren die
Möglichkeit gegeben zu sagen: Ihr stellt eure Zinszahlungen und
Tilgungen ein, ihr macht keine neue Netto-Kreditaufnahme und wir
versuchen, euch bei der Abwicklung einer solchen Insolvenz behilflich
zu sein“, sagte Steinbrück bei GÜNTHER JAUCH. „Aber der Zug ist durch
den Bahnhof. Der Fehler ist gemacht.“ Jetzt läge es letztlich an
Griechenland, über den Verbleib in der Euro-Zone zu entscheiden.
„Wenn sie in der Euro-Zone bleiben wollen, dann werden die Griechen
aber die Solidarität der Geberländer nicht überstrapazieren können.“
GÜNTHER JAUCH ist eine Produktion von I&U TV im Auftrag der ARD
unter redaktioneller Federführung des NDR für das Erste
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