Steinbrück: Honorardebatte wird zum „Bumerang“ für Union und FDP SPD-Kanzlerkandidat am 21.10.2012 in der Radioeins-Sendung „Hörbar Rust“

Potsdam – SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück
erwartet, dass sich die Debatte über seine Vortragshonorare zum
„Bumerang“ für die Regierungsparteien entwickeln wird. In der
Aufzeichnung der Sendung „Hörbar Rust“ für Radioeins vom Rundfunk
Berlin-Brandenburg sagte er am Mittwochvormittag:

„Diejenigen, die sich schon gegen die gültige
Transparenzrichtlinie gewehrt haben, sind Vertreter von CDU/CSU und
FDP, die jetzt glauben, sie müssten mit Steinen nach meinem Kopf
werfen. Aber die werden feststellen, dass das ein Bumerang ist, der
an ihren Kopf zurück geht. Denn jetzt sage ich, ok, dann legen wir
die Summen offen und zwar bis auf den letzten Cent. Und dann bin ich
sehr gespannt, wie bei einer solchen Verschärfung der
Transparenzrichtlinie des Deutschen Bundestages diejenigen reagieren
die glauben, im Augenblick irgendeine Schleuder gegen mich in Gang
bringen zu müssen. Da ist viel Heuchelei, viel Scheinheiligkeit
dabei.“

Auf die Frage, ob er demnach die genaue Höhe seiner Honorare
veröffentlichen werde oder, wie bisher geplant, deren
durchschnittliche Höhe, sagte Steinbrück:

„Das kläre ich noch mit dem Wirtschaftsprüfer. Es werden
jedenfalls klare Zahlen vorgelegt, die deutlich machen, was
mindestens durchschnittlich oder bezogen auf die Mehrzahl dieser
Vorträge Brutto an Honoraren geflossen ist. Und dann wird auch
ausgewiesen, dass ich bei einem Grenzsteuersatz von – ich glaube –
48,5 Prozent die Hälfte davon ja auch abgeführt habe.“

In der „Hörbar Rust“ spricht Steinbrück auch über Privates

In der Sendung „Hörbar Rust“ spricht Peer Steinbrück außerdem
darüber, warum seine Familie ihm abgeraten hat, Kanzlerkandidat zu
werden, über seine Beziehung zu U 2-Sänger Bono, über einen seiner
ersten Jobs als Parkwächter vor dem Hamburger Volksparkstadion, über
die verlorene Partie gegen den ehemaligen Schachweltmeister Kramnik
sowie über sein Verhältnis zu Computern und den Neuen Medien:

„Natürlich will ich die Potenziale, die die digitale Kommunikation
ermöglichen, in Anspruch nehmen. Aber ich will mich auch nicht davon
abhängig machen. Ich bin ein Mensch, der zum Beispiel seinen Laptop
nicht immer mit sich rumschleppt. Ich habe mein iPad auch nicht immer
dabei. Einige Menschen verlieren, wie ich finde, pro Tag inzwischen
Stunden damit, diese Geräte zu bedienen, und ich will mich davon
nicht abhängig machen. Ich will sie gerne nutzen, aber in der Dosis,
wie es zu mir passt. Und ich will mich auch nicht ständig von
irgendjemandem ansimsen, anrufen oder anmailen lassen mit der
Erwartung, in Lichtgeschwindigkeit wieder zu antworten und meinen
ganzen Tagesrhythmus über Bord zu werfen.“

Das vollständige Gespräch mit Peer Steinbrück in der „Hörbar Rust“
sendet Radioeins vom am kommenden Sonntag (21. Oktober 2012) von 14
Uhr bis 16 Uhr.

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