Seine Beziehungen zu dem Unternehmer Egon Geerkens
bringen Bundespräsident Christian Wulff zunehmend in Erklärungsnot.
Nach Informationen des Online-Magazins stern.de erfolgte der
Privatkredit von Geerkens Frau Edith an den damaligen
niedersächischen Ministerpräsidenten nur 14 Tage nachdem Wulff mit
Egon Geerkens von einer Dienstreise nach China und Indien
zurückgekehrt war. Geerkens war 2008 und 2009 insgesamt dreimal
Mitglied einer Wirtschaftsdelegation von Wulff. Die anderen beiden
Reisen gingen in die USA und nach Japan. In den offiziellen
Präsentationsbroschüren dieser Reisen wird Geerkens laut stern.de als
„privater Immobilieninvestor“ und „Familienunternehmer“ geführt.
Nach Angaben der Staatskanzlei in Hannover waren Geerkens und
Wulff vom 2. bis zum 11. Oktober 2008 in Indien und China, die
Stationen waren Mumbai, Neu Delhi, Peking und Hefei. Auf der Reise
wurde unter anderem die niedersächsische Repräsentanz in Mumbai
eröffne und der Tag der Deutschen Einheit in der deutschen Botschaft
in Peking gefeiert. Am 25. Oktober wurde der private Kreditvertrag
von Wulff unterschrieben.
Schon 2007 hatte Geerkens sein Juweliergeschäft in Osnabrück
aufgegeben. Er lebte bereits seit 2003 in der Schweiz. Laut
niedersächsischer Staatskanzlei findet eine „besondere Prüfung des
Landesinteresses“ vor derartigen Reisen mit dem Ministerpräsidenten
nicht statt.
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