„stern“-Umfrage: Gauck wäre bei einem Rücktritt Favorit für die Wulff-Nachfolge Von der Leyen oder Schäuble abgeschlagen

Sollte Bundespräsident Christian Wulff am Ende
doch noch zurücktreten, würde knapp ein Drittel der Bundesbürger (31
Prozent) gerne den einstigen DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck als
Nachfolger sehen. Das ergab eine Umfrage für die neue, am Donnerstag
erscheinende Ausgabe des Hamburger Magazins „stern“. Der parteilose
Gauck war bei der Wahl im Juni 2010 als Kandidat von Rot-Grün Wulff
unterlegen gewesen.

Nur elf Prozent der Bürger würden im Fall eines Wulff-Rücktritts
gern Arbeitsministerin Ursula von der Leyen im Schloss Bellevue
sehen. Mit neun Prozent Zustimmung liegt die ehemalige
EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann auf Platz drei. Für Finanzminister
Wolfgang Schäuble und Ex-SPD-Chef Franz Müntefering sprachen sich je
sieben Prozent der Befragten aus. Am wenigsten können die Deutschen
sich Bundestagspräsident Norbert Lammert (vier Prozent) oder
Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (zwei
Prozent) im höchsten Staatsamt vorstellen.

Dass es die Institution Bundespräsident gibt, findet trotz der
wochenlangen Wulff-Affäre die große Mehrheit der Bürger (69 Prozent)
richtig. Nur 27 Prozent halten nach der „stern“-Umfrage das Amt für
überflüssig.

Datenbasis: 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 5. und
6. Januar 2012, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Institut: Forsa. Auftraggeber: „stern“.

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Gruner+Jahr, stern
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