Es grünt so grün im Südwesten. Und das –
kräftiger und höher, als es die Öko-Partei selbst in ihren kühnsten
Träumen erhofft hatte. Mehr als verdoppelt: Das ist ein grüner
Durchmarsch, den die Tatsache, dass die CDU trotz bitterer Verluste
weiter die stärkste Partei im Land bleibt, nicht im geringsten zu
entwerten vermag. Spätestens seit der Katastrophe in Japan hatte die
CDU ein Glaubwürdigkeitsproblem und Stefan Mappus kaum eine Chance,
im Amt zu bleiben. Dem Misstrauen gegen ihn und Merkel hatten Mappus
und seine paralysierten Freunde nichts entgegenzusetzen. Dass das
Rennen trotz der Atomdebatte so knapp war, lässt aber auch diese
Frage zu: Wie wäre es ohne Fukushima gelaufen? Die SPD darf
mitfeiern. Nils Schmid hat aus einer Konkursmasse eine
Regierungspartei gezimmert, wenn auch im Rekordtief. Wie er als
Kleinerer mit Grün zusammenarbeiten wird, bleibt noch sein Geheimnis.
Die Linke bleibt, gut so, draußen. Und die FDP? Sie könnte drin sein.
Mehr nicht – ein Drama für die einst so stolzen Liberalen.
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