Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall
(SPD) geht nicht davon aus, dass sich das NSU-Trio nach dem Abtauchen
in den Untergrund im Jahr 1998 auf ein Unterstützernetzwerk im Land
stützen konnte. Weder hätten bisher unbekannte Mittäter aus dem Land
identifiziert werden können, noch sei es der Polizei gelungen,
weitere Straftaten dem NSU-Trio zuzuordnen, heißt es in der Antwort
Galls auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion.
Allerdings finden sich demnach bei 31 Personen im Umfeld des
rechten Terrortrios Bezüge zum Südwesten. Der Grünen-Abgeordnete
Alexander Salomon sagte der „Stuttgarter Zeitung“ (Dienstagausgabe),
derzeit sehe er keinen Anlass, einen NSU-Untersuchungsausschuss im
Land einzurichten. Allerdings werde aufgrund der Vielzahl der
Kontakte deutlich, dass Baden-Württemberg ein
Rechtsextremismus-Problem habe.
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