Das Gesetz, das den Neustart für die Suche nach
einem Atomendlager ermöglicht, wird demnächst beschlossen. Das ist
eine gute Nachricht, mit der zuletzt niemand mehr zu rechnen wagte.
Denn der Bund und die Länder hatten sich in der – sachlich ziemlich
nebensächlichen, politisch aber brisanten – Frage der
Zwischenlagerung von 26 Castorbehältern heillos zerstritten. Nun wird
dieser Punkt ausgeklammert, und das Gesetz, das den jahrzehntealten
Konflikt um Gorleben befrieden soll, kann verabschiedet werden.
Dass die Einigung über die Zwischenlagerung der Castoren noch
aussteht, ist ein Schönheitsfehler, aber verkraftbar. Es wäre absurd,
die Einigung in der Hauptsache an der Unterbringung von zwei Dutzend
Atommüllbehältern scheitern zu lassen. Das heißt nicht, dass die
Lösung der Castorfrage im Herbst leicht wird. Der Streit wird hart
bleiben, aber es gibt einen Zwang zur Lösung. Die 26 Castoren müssen
irgendwohin. Und eines ist im Herbst anders: Die Endlagersuche kann
nicht mehr scheitern. Das wird die Verhandlungen erleichtern.
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