Eines hat der Auftritt von Stefan Mappus vor dem
Untersuchungsausschuss zum EnBW-Deal erneut deutlich gemacht: der
einstige Ministerpräsident kämpft längst nur noch für sich – und
nimmt auf seine Partei keinerlei Rücksicht mehr. Ganz beiläufig
verpasste er seinem alten Kontrahenten, dem CDU-Fraktionschef Peter
Hauk, am Freitag einen Seitenhieb: Hauks erste Reaktion auf den
Rückerwerb der EnBW-Aktien sei gewesen, einen Aufsichtsratssitz für
die Landtags-CDU zu reklamieren, enthüllte er als Zeuge. Der heutige
Oppositionsführer als Pöstchenjäger – auf diese Vorlage stiegen die
Regierungsparteien natürlich freudig ein.
Auch Mappus– Weigerung, über die Kungeleien mit Parteifreunden aus
dem Ausschuss auszusagen, ist für die CDU nicht hilfreich. Das
Schweigen des Ex-Regierungschefs nährt den Verdacht, dass noch nicht
die ganze Wahrheit über die Kontakte auf dem Tisch ist.
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