SÜDWIND feiert den International Day of Family Remittances – Geldtransfers von MigrantInnen erreichen 800 Millionen Menschen im Globalen Süden

Die Vereinten Nationen haben in dieser Woche den 16.
Juni eines Jahres zum Internationalen Tag der Vereinten Nationen für
Heimatüberweisungen erklärt. Damit würdigen sie in besonderer Weise
die MigrantInnen, welche einen enormen finanziellen Beitrag für das
Wohlergehen ihrer Familien zu Hause und für die nachhaltige
Entwicklung ihrer Herkunftsländer leisten. Außerdem sollen der
öffentliche sowie der private Sektor und die Zivilgesellschaft dazu
aufgerufen werden, zusammenzuarbeiten, um die Wirkung dieser Mittel
in den Entwicklungsländern zu maximieren. Der 16. Juni wurde 2015 von
der UN-Organisation IFAD unter dem Namen „International Day of Family
Remittances“ (IDFR) ins Leben gerufen. SÜDWIND fordert nun die
Politik, Wirtschaft und Organisationen der Zivilgesellschaft auf,
ebenfalls die Wichtigkeit des Themas Heimatüberweisungen anzuerkennen
und sich zu vernetzen.

Im Jahr 2017 wurden mehr als 460 Mrd. US-Dollar von MigrantInnen
in ihre Herkunftsländer im Globalen Süden überwiesen. Deutschland ist
im weltweiten Vergleich das viertgrößte und innerhalb der EU das mit
Abstand größte Senderland. „Heimatüberweisungen sind aber immer noch
zu teuer, sie sind immer noch zu langsam und viele Wege, über die
MigrantInnen das Geld schicken, sind zu unsicher“, sagt Dr. Pedro
Morazán, Entwicklungsexperte bei SÜDWIND. „Wir müssen uns dafür
einsetzen, dass den MigrantInnen schnellere, günstigere und sicherere
Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, ihr Geld zu überweisen.
Jeder Euro, der beim Transfer von Geld gespart werden kann, kommt den
Familien der MigrantInnen zugute.“

SÜDWIND stellt in diesem Jahr das Thema Heimatüberweisungen in den
Mittelpunkt der Arbeit zum Thema Migration und Entwicklung. So wurden
bereits ein Fact Sheet und eine Studie mit dem Titel „Geld in
Bewegung“ veröffentlicht. Im Vorfeld des IDFR hat SÜDWIND eine Tagung
veranstaltet und bei einer von der Gesellschaft für internationale
Zusammenarbeit (GIZ) organisierten Veranstaltung mitgewirkt. Beide
Veranstaltungen thematisierten die aktuellen Herausforderungen, die
aus unterschiedlichen Perspektiven bestehen. Dazu zählt
beispielsweise die Erreichung des SDG 10.c der Agenda 2030, das
durchschnittliche Kosten von maximal 3 % für grenzüberschreitende
Geldtransfers weltweit vorsieht.

Von diesem Ziel ist die Weltgemeinschaft aktuell weit entfernt –
durchschnittlich 7,1 % Gebühren müssen MigrantInnen aktuell für
Geldtransfer zahlen. Aber auch die Schaffung von mehr Transparenz
über bestehende Angebote gehört zu den zentralen Handlungsfeldern.
Einen Beitrag dazu leistet die Webseite www.geldtransFAIR.de, die von
der GIZ betrieben wird.

„Die Zukunft geht dahin, dass wir durch neue Technologien
Heimatüberweisungen optimieren können. Dabei geht es zum Beispiel um
mobile Bezahlsysteme und Blockchains“ fasst Jannik Krone, Mitautor
der Studie zu Heimatüberweisungen, die Veranstaltungen zusammen. „Und
wir möchten thematisieren, wie mit sozialen Heimatüberweisungen die
entwicklungspolitischen Wirkungen dieser Geldflüsse weiter gesteigert
werden können“.

Publikationen von SÜDWIND zum Thema finden Sie hier:
http://ots.de/cXfiKm

Mehr zum IDFR finden Sie hier: http://ots.de/bFVQvw

Ein Fazit von Dr. Pedro Morazán zur SÜDWIND-Veranstaltung finden
Sie hier: http://ots.de/rz7XfD

Auf Wunsch stellen wir gerne Bildmaterial der Veranstaltungen zur
Verfügung.

Pressekontakt:
Dr. Pedro Morazán / Jannik Krone
Tel.: 0228-763698-12
E-Mail: morazan@suedwind-institut.de
krone@suedwind-institut.de

Original-Content von: SÜDWIND e.V., übermittelt durch news aktuell