Union will Insektenschutzprogramm notfalls im Bundestag
stoppen
Fraktionsvize Connemann: So nicht akzeptabel – Bauernverband fordert Neustart
Osnabrück. Die Union kündigt Widerstand gegen das von der Bundesregierung
geplante Insektenschutzprogramm an. Fraktionsvize Gitta Connemann sagte der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ zu dem Programm: „Für unsere Fraktion ist es in der
vorliegenden Form nicht akzeptabel.“ Sollte Bundesumweltministerin Svenja
Schulze (SPD) das Programm so einbringen wollen, „wird es den Bundestag nicht
mit unserer Zustimmung verlassen“. Connemann reagiert damit auf den teils
massiven Protest aus der Landwirtschaft. Die Pläne zum Insektenschutz waren mit
ein Auslöser für die Traktoren-Demos in mehreren deutschen Großstädten. Die
CDU-Politikerin sagte, die Unionsparteien verstünden die Sorgen der Bauern.
„Denn in der aktuellen Fassung drohen Enteignungen durch die Hintertür.“
Zustimmung kommt von Bauernpräsident Joachim Rukwied. Der sagte der „NOZ“,
Insekten seien zwar wichtig als Bestäuber für die Landwirtschaft. „Aber was da
geplant ist, schießt deutlich über das Ziel hinaus.“ Er forderte einen Neustart
in Sachen Insektenschutz: „Die Politik setzt auf Verbote, wir setzen auf
kooperativen Naturschutz. Dieser muss ausgebaut werden.“ In diesem Zusammenhang
warb Rukwied auch für einen weiteren Glyphosat-Einsatz in Deutschland, auch wenn
das Mittel „nicht in jedem Jahr und nicht auf jedem Acker“ angewendet werden
solle. Er habe „die Hoffnung noch nicht aufgegeben“, dass die
Anwendungsgenehmigung nach 2022 verlängert wird. „Denn dieser Wirkstoff ist ein
Baustein im Kampf gegen den Klimawandel“, so Rukwied. Glyphosat ermögliche eine
schonende Bodenbearbeitung und helfe CO2-Emmissionen einzusparen.
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