Zusätzlich zum innerartlichen Stress kommt noch eine weitere Belastung auf die Schneehasen zu: Der Schnee- und Skitourismus. Gerade in den Höhenlagen dringen immer mehr Wintersportler in die Rückzugsgebiete der Alpenschneehasen ein. Doch jede Störung durch Menschen bedeutet zusätzliche Belastung: Aufgeschreckte Hasen müssen flüchten, verbrauchen dabei wertvolle Energie.
„Studien deuten darauf hin, dass ein hoher Stresslevel die Fortpflanzungsquote senkt“, sagt Lea-Carina Hinrichs, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Ob es weniger erfolgreiche Paarungen oder eine geringere Überlebensrate der Jungtiere gibt, ist Gegenstand aktueller Forschung. Und durch den Klimawandel hat der Schneehase mit weiteren Widrigkeiten zu kämpfen. Denn sein Lebensraum verändert sich: Eine geschlossene Schneedecke gibt es immer weniger und nur in immer höheren Lagen. Dadurch schrumpfen die Rückzugsräume, in denen der Alpenschneehase mit seinem weißen Winterfell gute Deckung findet – Fressfeinde wie Steinadler oder Fuchs haben leichtes Spiel.
Die Alpenschneehasen, die den Winter überstanden haben, sind jetzt im März mit Geduld und dem nötigen Respekt für die Tiere zu beobachten – bei ihren verrückten Paarungsritualen in ihrer wilden, rastlosen „March Madness“.
Infokasten:
Die Deutsche Wildtier Stiftung sucht den Alpenschneehasen! Bis Ende März 2025 bittet die Stiftung darum, Sichtungen von weißen Alpenschneehasen unter der E-Mail-Adresse Schneehase@DeutscheWildtierStiftung.de zu melden. Dabei sind genaue Angaben hilfreich: Standort (am besten in Form von Geodaten), Datum und Uhrzeit der Sichtung, die Anzahl der Tiere sowie, wenn möglich, ein Foto.
Pressekontakt:
Inga Olfen
Pressesprecherin Deutsche Wildtier Stiftung
Telefon 040 970 78 69-13
I.Olfen@DeutscheWildtierStiftung.de
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