Gute Verkäufer denken nicht nur an ihre Kunden, wenn sie Umsatz brauchen
48,1 Prozent – so hoch oder vielmehr so niedrig war die Wahlbeteiligung 2014 bei der letzten Europawahl hierzulande. Bleibt abzuwarten, ob die Politik- und speziell EU-Verdrossenheit auch dieses Mal für weiterhin rückläufige Zahlen sorgt. Zum neunten Mal wird in dieser Woche das Europäische Parlament gewählt. Dies erfolgt in Form einer Direktwahl in den 28 EU-Mitgliedstaaten vom 23. bis 26. Mai. Deutschland tritt am Sonntag und damit dem letzten Wahltag an die Urne. Parteiprogramme hin und Wahlprognosen her – die politischen Interpretationen und Erläuterungen folgen früh genug, wenn die Ergebnisse vorliegen. Aus Sicht des Verkaufsexperten Oliver Schumacher ( www.oliver-schumacher.de) gibt es im Vorfeld allerdings bereits eines festzuhalten: „Die Politikverdrossenheit wäre geringer, wenn Politiker sich an Verhaltensweisen guter Verkäufer mit Gebietsverantwortung halten würden. Denn gute Verkäufer
-denken nicht nur dann an ihre Kunden (Wähler), wenn sie Umsatz (Stimmen) brauchen.
-reden die Bedenken ihrer Kunden (Wähler) nicht schön, sondern geben konkrete Antworten und beziehen Position.
-fallen ihren Kunden (Wählern) mit ihren Vorgaben nicht zur Last, vielmehr stiften sie Nutzen und nachvollziehbare Mehrwerte.
-schikanieren nicht ihre Kollegen aus anderen Abteilungen (Parteien), sondern arbeiten mit ihnen im Sinne der Kunden (Wähler und auch Nichtwähler) zusammen.
-lästern nicht über Mitbewerber (Gegenkandidaten) oder haben „Nebenjobs“, stattdessen konzentrieren sie sich auf ihre Angebote und gehen jederzeit hochgradig engagiert ihren Aufgaben nach.“
Fakt ist: Haben Verkäufer eines Unternehmens erst einmal Kunden gegen sich aufgebracht, dann nützen Appelle nur wenig – glaubhafte Konzepte und Strategien durchaus. Übrigens: Ähnlichkeiten mit realen Parteien und lebenden Politikern sind nicht zufällig und durchaus gewollt. Ehrlichkeit verkauft eben hier wie dort – im Business und in der Politik.