WAZ: Baden in der Ruhr, welch ein Gewinn! Kommentar von Frank Preuß

Mit dem blauen Himmel über der Ruhr hat es etwas
länger gedauert, als Willy Brandt sich das 1961 vielleicht
vorgestellt hat. Aber es ist was draus geworden am Ende, man atmet
schon lange wieder entspannt durch zwischen Duisburg und Dortmund.
Auch wenn sich das vielleicht noch nicht bis in den letzten
bayerischen Winkel herumgesprochen haben mag. Die Ruhr selbst wird
kaum blau werden, aber was wäre das für ein Imagegewinn fürs Revier,
was für ein Signal, welche Symbolik, wenn die Qualität es zuließe,
dass man drin schwimmen dürfte? Wenn das Baden nicht nur geduldet
würde, sondern unter Auflagen, ja natürlich, zumindest an manchen
Stellen erlaubt würde? So wie es in Bayern schon lange üblich ist,
wenn auch eher an Flüsschen als an Flüssen. Es muss ja nicht jeder
vergnüglich finden, aber es gibt zweifellos Tausende, die eine
Erfrischung in der Natur dem Freibadchlor vorziehen.
Selbstverständlich gilt es die Risiken abzuklopfen, mögliche
Sicherungssysteme zu prüfen. Die Ruhr hat zweifellos nicht die Wucht
des Rheins, aber unwägbare Strömungen hat auch sie. Denken Sie dran,
wenn Sie sich bei der Wochenendhitze doch darin abkühlen wollen.

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