WAZ: Brauchen wir städtische Freibäder? Contra-Kommentar von Frank Meßing: Private können das besser

Unsere Städte sind nahezu pleite, aber das Angebot
sollen sie bitteschön nicht kürzen. Diese Rechnung geht nicht auf.
Freibäder sind angesichts der Wetterbedingungen im Ruhrgebiet während
weniger Tage oder Wochen Publikumsmagneten. Im übrigen Jahr stehen
sie leer. Zudem hat die Anziehungskraft dank attraktiverer privater
Konkurrenz mit Spaßbad-Anlagen erheblich nachgelassen. Viele Städte
sind bemüht, Kindern und Familien in den Ferien ein attraktives
Kultur- und Freizeitangebot zu machen, bieten ermäßigte
Eintrittspreise für Museen, Theater und Musikveranstaltungen. Damit
erreichen die Kommunen unter dem Strich mehr Menschen, als wenn sie
in eigener Regie Freibäder vorhalten und hoch subventionieren. Wer
den Anspruch von Nachhaltigkeit ernst nimmt, kann den Kommunen nicht
verdenken, dass sie sich auf Sport- und Kulturangebote konzentrieren,
die Bürger unabhängig vom Wetter nutzen können.

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