WAZ: Brauchen wir städtische Freibäder? Pro-Kommentar von Silke Hoock: Kein Luxus, sondern ein Muss

Bäder sind eine kommunale Aufgabe. Auch wenn viele
Kommunen mit Blick auf ihre schwierige finanzielle Lage inzwischen
anderer Auffassung sind. Häufig appellieren sie an die engagierte
Bürgerschaft, sie könne die Bäder doch in Eigenregie betreiben. Einen
kleinen Zuschuss und die Immobilie gebe es gleich kostenlos dazu. Wie
uneigennützig! Bäder wurden als Zuschussbetriebe angelegt. Niedrige
Eintrittspreise sollten das Badevergnügen vor allem für Familien mit
wenig Einkommen erschwinglich machen. Dass die Kommunen es versäumt
haben, Rücklagen zum Beispiel für Sanierungen zu bilden, kann nicht
bedeuten, dass die Bürger diese Suppe auslöffeln müssen. Schwimmbäder
sind Teil der Sport- und Gesundheitsförderung. Sie müssen vor allem
für Kinder gut erreichbar und erschwinglich sein. Sie sind keine
„Luxusgüter“, sondern öffentliche Aufgabe. Und die kostet Geld.

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