In diesem Fall lohnt es, den Parteivorsitzenden zu
zitieren: „Die Menschen zählen uns zum Establishment. Wenn sie von
denen da oben reden, dann meinen sie auch uns“, wetterte Sigmar
Gabriel vor einem Jahr vor der Ruhr-SPD. Und Willy Brandts Sohn Peter
schimpfte in dieser Zeitung: „Die politische Linke findet nicht mehr
den Zugang zu den sozial Schwächeren.“ Der „Vortragsmillionär“
Steinbrück passt ins Bild. Übrigens auch Altkanzler Schröder, dem die
Politik als Sprungbrett zu größerem Wohlstand diente. Und es ist eben
nicht so ganz egal, ob ein Liberaler nebenbei verdient oder einer von
der SPD. Der eine lebt von der Nähe zu den Etablierten, der andere
eher vom Gegenteil. Die SPD-Klientel schätzt jene Politiker nicht,
die ihr Talent regelrecht verkaufen.
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