Vor elf Wochen ereignete sich die Katastrophe, die
Millionen Menschen erschütterte. Eine Germanwings-Maschine
zerschellte in den französischen Alpen, alle Insassen starben,
darunter 72 Deutsche. Die Umstände des Unglücks, das Schicksal der
Opfer, das Leid der Angehörigen ließen niemanden unberührt. Der Tod
der Passagiere aus NRW, insbesondere der 16 Schülerinnen und Schüler
sowie der beiden Lehrerinnen aus Haltern machten deutlich, wie
schnell das Schicksal ganz nahe sein kann. Elf lange Wochen mussten
die Angehörigen und Freunde, die Mitschüler und Kollegen der Opfer
auf den gestrigen Tag warten. Die sterblichen Überreste wurden mit
Trauergeleit nach Haltern überführt. Die Angehörigen hatten sich für
diesen öffentlichen Rahmen entschieden – vermutlich auch, um der
großen und aufrichtigen Anteilnahme in Deutschland und besonders in
der Heimat einen Raum zu geben. Es war eine mutige Geste, die aber zu
Recht mit einer Erwartung an die Öffentlichkeit verbunden ist: Jetzt
brauchen wir unsere Ruhe – für unsere Trauer, für unser Leid. Das
gilt es zu respektieren.
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