Das Ding, um das es geht, war zügig mit dem Etikett
„Edeltaschenrechner“ beklebt – und das zeigt schon, welche Richtung
der Streit nimmt. 70 bis 100 Euro für ein technisches Hilfsmittel im
Mathe-Unterricht wollen auch jene nicht zahlen, die x-fache Ausgaben
für Laptops oder das neueste digitale Spielzeug nicht scheuen. Alle
fordern doch, wir sollen uns Bildung mehr kosten lassen. Aber damit
ist wohl nur der Staat gemeint. Natürlich müssen Lösungen her für
Familien, die jeden Euro umdrehen müssen. Doch ganz abgesehen vom
Geld: vor allem müssen fachliche Einwände geprüft werden, bevor die
Grafikrechner-Pflicht zum nächsten Schuljahr kommt. Auf Fragen, ob
der GTR technisch bereits überholt ist oder später im Studium nicht
benutzt werden darf, hätte man gern Antworten der Schulministerin.
Erlass hin, Erlass her – sieht so aus, als würde sie die Debatte so
schnell nicht los.
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