Gegen diffuse Sorgen helfen klare Zahlen. Das gilt
gerade dann, wenn Leute vor lauter Sorge alles in einen Topf werfen.
Zum Beispiel die Kosten für die Aufnahme von Flüchtlingen, die Kosten
für EU-Bürger, die einreisen, aber keinen Job finden und trotzdem
bleiben wollen – und schließlich die Kosten für Zuwanderer, die zum
Teil schon seit Jahrzehnten hier leben. Daraus wird schnell die
Stammtischparole „Ausländer belasten die Sozialsysteme“. Doch das
stimmt so nicht. Im Gegenteil: Die weit über sechs Millionen
Ausländer, die regulär in Deutschland leben, sind in vieler Hinsicht
ein Gewinn für das Land – auch in finanzieller. Sie belasten die
Staatskasse nicht, sie entlasten sie im Moment sogar. Weil sie mehr
an Steuern und Beiträgen einzahlen als sie an Sozialleistungen
ausgezahlt bekommen. Je besser Zuwanderer künftig ausgebildet werden,
je leichter sie in Jobs finden – desto stabiler wird das Plus.
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