Große Ohren, rosa Nase, weite Flügel – die
Bechsteinfledermaus ist eine sympathische Erscheinung, aber sie zieht
eine Existenz im Verborgenen vor. Wie ein niedlicher kleiner
Waldgeist soll sie aussehen, sagt der Naturschutzbund Nabu. Und er
stellt fest, dass diese so seltenen Tiere „besonders schutzwürdig“
sind.
Der kleine „Waldgeist“, den kaum einer je gesehen hat, stoppt also
nun den Weiterbau der A33. Ein stolzes und teures Projekt. Viele
werden spontan sagen: „Das darf nicht wahr sein!“ Zumal an der A33
schon zig Millionen Euro für den Tierschutz verbaut worden sind.
Fledermaus bremst Autos aus, das klingt schräg, da möchte man nur
lächeln.
Früher hat sich keiner große Gedanken über Tiere gemacht. Da wurde
gebaut: Straßen möglichst geradeaus, Häuser dicht an dicht. Was
störte, wurde abgeholzt und untergepflügt. Wenn sich nun
Verwaltungsleute und Politiker so intensiv mit Naturschutz
beschäftigen, dann ist das im Grunde eine gute Nachricht, nicht nur
für die Fledermaus. Das Land hat sich mächtig verändert, die Politik
auch. Und keine Sorge: Die A33 wird sowieso weitergebaut, jede Wette.
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