Was nicht in den klassischen Massenmedien – Zeitung,
Radio, Fernsehen – berichtet wird, findet nicht statt. Immer noch
sind sie es, die Debatten anstoßen und Themen setzen. Daher ist es
für Interessenvertreter und Politiker wichtig, hier ihre Botschaften
zu platzieren, um wahrgenommen zu werden. Umgekehrt beobachten
Parteien und Verbände diese Medien ganz genau, werten die Berichte
aus, um ihre Politik darauf auszurichten. Die klassischen Medien
liefern die Nachrichten, ordnen sie ein und bilden die Welt ab. Die
Selbstlähmung der Piraten dürfte dazu beigetragen haben, soziale
Medien mit Vorsicht zu verwenden. Denn wer zur Beteiligung einlädt,
muss mit sperrigen Vorschlägen, zähen Diskussionen und unbequemen
Ergebnissen rechnen. Doch trotz aller Mühsal bieten Twitter & Co auch
Chancen, die Bürger einzubinden und das Interesse an Politik vor
allem bei der jungen Generation zu wecken. Die Leute dürfen zwar
mitreden, doch welche Themen am Ende auf den Wahlplakaten stehen,
entscheidet immer noch die Spitze allein.
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