Der Sozialfahrschein – an Rhein und Ruhr politisch
korrekt als „Mein Ticket“ zu haben – erfreut sich nicht der
gewünschten Resonanz. Noch nicht. Von Anfang an begleiteten Zweifel
das Projekt, das die rot-grüne Minderheitsregierung erst nach langem
Gezerre um den Landeszuschuss auf den Weg brachte. Kein idealer
Start.
Trotz schleppender Nachfrage sollten sich Verkehrsbetriebe und
Politiker aber hüten, das Sozialticket nur zwei Jahre nach der
Einführung als Fehlschlag zu werten. Der Anspruch gilt unverändert –
nämlich Arbeitslose und sozial Schwache mobil zu machen. Denn nur wer
beweglich ist, wird seine verfahrene Situation ändern können.
Fahrscheinpreis, Reichweite und Werbung – über Details muss man
streiten, sobald eine verlässliche Zwischenbilanz sinnvoll ist. Es
kann aber nur um Korrekturen gehen. Das Sozialticket wieder
abzuschaffen wäre der falsche Weg.
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