WAZ: Maßnahmen gegen den Lärm. Kommentar von Christopher Onkelbach zur Lärmstudie

Verkehrslärm wirkt sich auf die Lesefähigkeit von
Grundschülern aus – zwar nur gering, doch nachweisbar. Das ist der
Befund der bislang größten und wissenschaftlich fundiertesten
Lärmstudie. Zwar hängt es nicht nur vom Schallpegel ab, wie schnell
ein Kind lesen lernt. Wichtiger sind sicherlich die Förderung im
Elternhaus, Zuwendung, Vorlesen und eine bildungsorientierte
Umgebung. Und ob ein Haushalt – um es zuzuspitzen – über mehr Bücher
als Fernseher verfügt. Dennoch ist Lärm vor allem in Ballungsgebieten
wie dem Ruhrgebiet eine Belastung, der man sich nicht entziehen kann.
Krach stört nicht nur bei der Konzentration, er erzeugt Stress und
macht krank. Die Studie bietet für Politik, Stadt- und Verkehrsplaner
eine fundierte Basis, gezielt gegen Lärmquellen vorzugehen. Hessens
Landesregierung hat als Reaktion auf die Studie bereits „wirksame
Maßnahmen“ angekündigt. Nachahmer sind willkommen.

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