WAZ: Neues Werkzeug für das Ruhrgebiet. Kommentar von Matthias Korfmann

Die Existenz eines Ruhrparlaments dürfte vielen
Revierbürgern gar nicht bekannt sein. Was nicht zuletzt daran liegt,
dass es nur eine Art „Nebenprodukt“ der Kommunalwahlen ist. In fünf
Jahren wird jeder Bürger dieses Parlament direkt wählen dürfen. Ist
das wichtig? Durchaus. Weil die künftigen Mitglieder Wahlkampf für
das Ruhrgebiet führen müssen und nicht „nur“ für Dortmund, Essen oder
Duisburg. Das verändert die Perspektive. Weg vom Kirchturm, hinein in
die Fläche. Langsam und vorsichtig bindet sich das Ruhrgebiet enger
zusammen. Die CDU an der Ruhr will das schon seit Jahrzehnten. Die
SPD, die in vielen Städten herrscht, tat sich schwerer mit dem
regionalen Denken. Das ändert sich. Das Land NRW macht dem Ruhrgebiet
mit dem neuen RVR-Gesetz ein Geschenk: Ein neues Werkzeug liegt auf
dem Tisch. Nun muss es einer in die Hand nehmen und damit arbeiten.

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