Der nordrhein-westfälische DGB-Vorsitzende Andreas
Meyer-Lauber mahnt, NRW werde bei Investitionen in die Energiewende
vom Süden der Republik abgehängt. „In NRW wurde der Ausbau der
regenerativen Energie verschlafen und schlecht verhandelt“, sagte
Meyer-Lauber der Westfalenpost (Samstagausgabe). „Stromkunden in NRW
zahlen hohe Ökopreise, die Geldströme fließen aber an Betreiber von
Solaranlagen in Bayern und Windparks in Nord und Ost.“
Ein Jahr nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima und dem
anschließenden Kurswechsel der Bundesregierung in der
Kernkraft-Politik forderte der DGB-Landeschef ein breites Bündnis der
Parteien im Landtag, um im Bund mehr Druck für NRW zu erzeugen: „Ich
habe die Sorge, dass NRW auf der Strecke bleibt, weil die Lobby in
Berlin zu schwach ist.“
Der DGB werde sich einmischen, damit die Beschäftigten in
Industrie und Energiesektor in NRW „am Ende nicht die Verlierer der
Energiewende werden“, sagte Meyer-Lauber. Wenn die Wende nur vom
Markt gesteuert werde, bestehe die Gefahr, dass das
Energie-Produktionsland NRW Arbeitsplätze verliere.
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