Erst kopflos, dann bedeutungslos? Nach
Pegida-Gründer Lutz Bachmann hat jetzt auch seine Nachfolgerin
Kathrin Oertel das Handtuch geworfen. Während die halbe Republik noch
über den richtigen Umgang mit der rechtspopulistischen Bewegung
streitet, demontiert sich die Pegida-Führung Schritt für Schritt
selbst. Es gibt internen Streit – und gleichzeitig niemanden, der
diesen Streit beenden und sich die Führungsrolle sichern könnte. Das
liegt auch daran, dass die Pegida-Macher in den letzten Tagen in ein
Dilemma geraten sind: Sie wissen, dass sie nicht ewig demonstrieren
können – aber sie haben keinen Plan für die Zeit danach. Es ist
deshalb unwahrscheinlich, dass sich Pegida von der Krise noch einmal
erholt. Schon beim Aufmarsch am letzten Sonntag kamen bereits
deutlich weniger Menschen. Den nächsten Marsch haben sie vorsorglich
abgesagt. Das klingt nicht nach Auszeit. Das klingt nach Aus.
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