WAZ: Regionalverband Ruhr –
Nur keinen Stillstand
– Kommentar von David Schraven

Niemand kann der SPD einen Vorwurf daraus machen,
dass ihr Kandidat für den Chefposten des Regionalverbandes Ruhr
ausgefallen ist. Ihr Kandidat wurde schwer krank und musste die
Notbremse ziehen. Das kann immer passieren. Was nun aber nicht
passieren darf, ist völliger Stillstand im Postengeschacher. Derzeit
überlegen SPD und Grüne im Regionalverband, die Amtszeit des blassen
Noch-Direktors Heinz-Dieter Klink (SPD) um ein paar Monate zu
verlängern. Denn dann könnte gemütlich ein neuer Kandidat als
Klink-Ersatz gesucht werden, so die Idee. Das würde aber bedeuten,
dass fast neun Monate politisch nichts im RVR passiert. Denn Klink
hat in seiner Amtszeit bewiesen, dass er keine großen Würfe landen
kann. Dabei ist genau jetzt die Zeit zum Handeln im Regionalverband
da. Die Nachfolge der Kulturhauptstadt muss organisiert werden. Es
geht darum, Projekte wie die Klima-Expo anzuschieben, oder so schnell
wie möglich Innovation-City für das Revier aufzubohren. Dies sind
Aufgaben, die eine starke Persönlichkeit schnell angehen muss. Sollte
hier nicht zügig ein passender Ersatz für Klink aufgetrieben werden,
droht ein Leerlaufdesaster. Und das könnte man dann allerdings der
SPD anlasten.

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