WAZ: Solidarität mit den Flutopfern. Kommentar von Christopher Onkelbach

Die Not in den Hochwassergebieten ist unfassbar.
Ebenso enorm ist die Hilfsbereitschaft in den überfluteten Gebieten.
85000 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Technischem Hilfswerk,
Bundeswehr, Rettungsdiensten und vielen weiteren Organisationen
packen in den Flutgebieten mit an, hinzu kommen Tausende freiwillige
Helfer. Sie füllen und schleppen unermüdlich Sandsäcke, evakuieren
Menschen, sichern Deiche oder versorgen die gestrandeten Menschen in
den Notunterkünften mit Decken, Nahrung oder Kinderspielzeug. Auch
Jugendliche, die wegen des Hochwassers nicht zur Schule gehen können,
helfen beim Sandschaufeln. „Ich wollte etwas Sinnvolles tun“, sagte
eine 16-Jährige aus Bitterfeld. Das ist es, was viele Freiwillige
antreibt. Die Solidarität organisiert sich immer mehr via Internet.
Über Facebook und Twitter laufen die neuesten Wasserstandsmeldungen.
Tausende werden so aktiviert, die „sozialen Netzwerke“ erweisen sich
auch im Katastrophenfall als wirkungsvolles Instrument. Doch nicht
immer ist die Hilfe gut abgestimmt. So schleppten Helfer bei Dresden
Sandsäcke auf einen Deich, was hier weder nötig noch nützlich war.
Dennoch: Dank gebührt jeder Hand, die in der Not helfend zupackt.

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