Peer Steinbrück ist ein genialer Selbstverkäufer. In
nur drei Jahren verdiente der Sozialdemokrat mit Vorträgen rund 1,25
Millionen Euro. Solche Dimensionen kennen normale Bürger allenfalls
aus Tagträumen von einem Lottogewinn. Steinbrück verhielt sich
marktkonform, wenn er Geld für eine Leistung kassierte. Es gibt
keinen Grund, ihn ethisch zu verurteilen. Und doch macht es einen
Unterschied, ob einer von der FDP oder von der SPD 1,25 Millionen
kassiert. Den Unterschied machen unterm Strich die Wähler aus. Viele
Anhänger der Partei der kleinen Leute werden sich fragen, ob ihr
Kandidat eine Vorstellung von ihrem Leben hat. Union und FDP wollen
Steinbrück diskreditieren. Diese Doppelmoral ist zum Schreien.
Steinbrück setzt gerade Maßstäbe, als Redner, als ein Vermittler von
Politik – und auch in Punkto Transparenz. Das sollte man ihm erst mal
nachmachen.
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