Studieren und jobben – passt das zusammen? Es muss.
Viele Studenten, die kein Bafög erhalten oder keine Unterstützung
durch die Eltern, sind darauf angewiesen, ihre Finanzen am Ende eines
anstrengenden Tages an der Uni aufzubessern. Sie fahren Taxi oder
kellnern in der Kneipe. Das gab es immer schon, und es ist keine
Zumutung. Zum Problem wird es jedoch, wenn der Job auf Kosten des
Studiums geht. Oder wenn einem – sagen wir mal – Medizinstudenten vor
lauter Arbeitsüberlastung keine Zeit mehr für einen Nebenverdienst
bleibt. Um dies zu erkennen, hätte es allerdings keiner Erhellung
durch das Wissenschaftsministerium bedurft. Die aufwändige
Online-Studie förderte kaum etwas zutage, was man nicht sowieso schon
wusste. Und da wirklich brennende Probleme wie das Gedränge in den
Hörsälen oder fehlende Studienplätze für den doppelten Abi-Jahrgang
2013 in der Umfrage keine Rolle spielten, stellt sich die Frage nach
dem Sinn. Er lag vermutlich darin, Ministerin Schulze einen
werbewirksamen Auftritt zu verschaffen. Dafür sind 80 000 Euro
viel, zu viel Geld. Man hätte es sinnvoller verwenden können.
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