WAZ: Wer bestellt, der muss bezahlen – Kommentar von Matthias Korfmann

Es ist schon eine seltsame (Un-) Sitte, die sich da
über Jahre etabliert hat: Ein Hausbesitzer beauftragt einen Makler.
Aber bezahlt wird der am Ende von einem neuen Mieter. Wer darüber
nachdenkt, kommt unweigerlich zu dem Ergebnis: Hier stimmt was nicht.
Es wäre durch und durch logisch, wenn der Auftraggeber den
Dienstleister bezahlt. So sind wir es gewohnt.

Und so soll es nach Ansicht der Bundesregierung auch kommen. In
Gelsenkirchen, Essen oder Dortmund ist dieses Thema noch kein
Aufreger, denn es gibt dort keine große Wohnungsnot. In Düsseldorf
ist es einer. In Köln, Münster, Aachen, wo viele Studenten eine
Bleibe suchen, noch mehr. Dass Menschen, die dort eine Wohnung
suchen, gleich doppelt zahlen sollen (den Makler und in der Regel
unverschämt hohe Mieten), ist kein hinnehmbarer Zustand. Die Politik
hat die Aufgabe, solche Unsitten zu korrigieren.

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