WAZ: Zeit für härteres Durchgreifen – Kommentar von Gerd Heidecke

Niederträchtig und menschenverachtend bedienen sich
die Rechtsradikalen in Dortmund kalkuliert nationalsozialistischer
Symbolik, wenn sie nachts mit Fackeln vor einem Asylbewerberheim
aufmarschieren. Erst brannten die Feuer bei den Nazi-Umzügen auf dem
Reichsparteitagsgelände, dann die Bücher auf dem Scheiterhaufen, am
Ende die Menschen in den Öfen der Konzentrationslager.

Spätestens jetzt ist es Zeit für ein härteres Vorgehen gegen den
bösen braunen Mob, der mit immer weiter gehenden Provokationen den
demokratischen Staat vorführen will. Den Behörden sind die
Extremisten bekannt. Sie gehören genauso in „Manndeckung“ genommen,
wie NRW-Innenminister Ralf Jäger dies gerade gegenüber gewaltbereiten
Hooligans angekündigt hat.

Auch die Zwangsmaßnahmen gegen Unterstützer der Terrormiliz zeigen
die Richtung an, die gegen die Neonazis eingeschlagen werden muss.
Reicht das juristische Instrumentarium bislang nicht aus, muss es
verschärft werden. Sofort. Bevor nicht nur wieder Fackeln brennen.

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de