WAZ: Zu wenig Angebote für Todkranke

Schwerstkranke und Sterbende haben zwar einen
Anspruch auf ambulante Versorgung, aber es fehlen Angebote. Höchstens
die Hälfte der Betroffenen komme zu ihrem Recht. Ihr Anspruch auf
ambulante Versorgung sei für viele Patienten „ein leeres
Versprechen“, kritisierte der Vorstand der Deutschen Stiftung
Patientenschutz, Eugen Brysch, im Gespräch mit den Zeitungen der
WAZ-Gruppe (Mittwochausgaben). Auf 8,3 Millionen Menschen in
Westfalen-Lippe kommen nach den Angaben der Krankenkassen nur zwei
Teams mit Pflegern und Ärzten, die auf Palliativ-Versorgung
spezialisiert sind. Von den 71 Landkreisen in Bayern haben nur 13
solche Teams. In Baden-Württemberg ist die Versorgung nur in 14 von
35 Landkreisen gesichert. Der Gesundheitsausschuss im Bundestag will
sich heute mit dem Stand der ambulanten Palliativ-Versorgung
befassen. Patientenschützer Brysch: „Wie lange wird
Gesundheitsminister Daniel Bahr diesem Systemversagen noch zuschauen?
Schwerstkranke brauchen endlich praktische Hilfe.“

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