(Pressemitteilung/HI) Zum Welttag der humanitären
Hilfe am 19. August macht die Hilfsorganisation Handicap
International auf die Herausforderungen aufmerksam, denen humanitäre
Helfer weltweit tagtäglich gegenüberstehen. Sie erleben oftmals
Situationen, die schwer belasten: In Kriegsgebieten ist es die Angst,
selbst verletzt oder gar getötet zu werden. Im Katastrophenfall ist
es das Leid der Opfer, die Angehörige oder ihr Hab und Gut verloren
haben. In verarmten Gebieten ist es die Hoffnungslosigkeit vieler, je
ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Und doch sind allein für
die gemeinnützige Organisation Handicap International mehrere Tausend
Helfer in über 60 Ländern aktiv, um die Schutzbedürftigsten zu
unterstützen. So wie Sulu in der Demokratischen Republik Kongo, der
trotz der ständigen Angst vor Gewalt als Fahrer und Logistiker für HI
arbeitet. Oder Davann, die als Sozialarbeiterin in Kambodscha vielen
Menschen Hoffnung bringt.
„Jeder lebt in ständiger Angst“
Mehr als zwei Millionen Menschen sind bisher von der humanitären
Krise in der Region Grand Kasaï in der Demokratischen Republik Kongo
betroffen. Tausende Menschen wurden vertrieben, einige sind bei
Verwandten untergekommen, andere leben in Notlagern in ländlichen
Gegenden. Die, die zurückkommen, finden ihre Häuser und Felder
oftmals komplett zerstört vor. Handicap International hat mehrere
zusätzliche Nothilfeexperten geschickt, um das Team vor Ort zu
verstärken. Darunter ist auch Sulu Bellarmin. Er arbeitet als Fahrer
und Logistik-Assistent für Handicap International. Er berichtet von
der katastrophalen Lage für die Bevölkerung. Menschen würden ermordet
und vergewaltigt, ihre Häuser zerstört oder geplündert. „Wir stehen
alle unter hohem Druck und arbeiten in einer angespannten Situation.
Jeder lebt in ständiger Angst“, sagt Sulu.
Ein dankbares Lächeln gibt Kraft
Die Überlebenden von Konflikten, Naturkatastrophen oder Unfällen
werden oft stark verletzt. Handicap International kümmert sich um die
Versorgung mit Rehabilitation, passt Prothesen an, verteilt
Mobilitätshilfen wie Rollatoren oder Rollstühle und bietet
psychologische Unterstützung für Opfer an. Die Sozialarbeiterin
Davann unterstützt die ärmsten und isoliert lebenden Patient/-innen
eines Reha-Zentrums von HI in Kambodscha. So wie den kleinen
Sovannareach Roeun, der bei einem Autounfall ein Bein verloren hat.
„Die Armut macht das Leben der Dorfbevölkerung sehr schwierig. Das
kleinste Problem kann schon schwerwiegende Folgen haben“, erzählt
Davann. Sie kümmert sich darum, dass der kleine Junge immer wieder
eine neue Prothese bekommt. „Meine Arbeit ist faszinierend und
sinnvoll“, sagt Davann und betont, dass sie viel Kraft aus dem
dankbaren Lächeln der Betreuten zieht, auch wenn die Situation
manchmal ausweglos erscheint.
Handicap International
Zur Organisation: Handicap International ist eine unabhängige
gemeinnützige Organisation. Sie unterstützt weltweit Menschen mit
Behinderung und andere besonders schutzbedürftige Menschen, um deren
Lebensbedingungen zu verbessern. HI interveniert bei Armut und
sozialer Ausgrenzung, bei Konflikten und Katastrophen. Die
Grundpfeiler ihrer Arbeit sind Menschlichkeit und Inklusion.
Auf völkerrechtlicher Ebene kämpft die Organisation gegen die
Missachtung der Menschenrechte, den Gebrauch von Landminen und
Streubomben sowie Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung. Handicap
International Deutschland ist Mitglied des globalen Netzwerkes
Humanity & Inclusion (ehem. Handicap International), das die
Umsetzung der Programmarbeit verantwortet.
HI ist eines der sechs Gründungsmitglieder der Internationalen
Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), die 1997 den
Friedensnobelpreis erhalten hat.
Hier finden Sie hochauflösendes Bildmaterial zum Download
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Pressekontakt:
Larissa Reith, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
089/ 54 76 06 29, presse@deutschland.hi.org
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