Weser-Kurier: Bildungsvorstand der Bertelsmann-Stiftung kritisiert häufige Schulreformen

Die Kultusministerkonferenz der Länder stellt am
Freitag den bundesweiten Vergleich der Schulleistungen vor. Nach
Einschätzung von Jörg Dräger, Bildungsvorstand der
Bertelsmann-Stiftung, werden die süddeutschen Bundesländer wie in den
vergangenen Jahren am besten abschneiden, während Bremen nach wie vor
„zu den schwächsten Ländern“ gehöre. Das sagte er im Interview mit
dem Bremer WESER-KURIER (Freitagausgabe). Ebenfalls relativ weit
hinten rangieren laut Dräger Hamburg und Berlin. Nach seiner
Einschätzung liegt dies nicht nur an der Sozialstruktur der
Stadtstaaten, sondern auch daran, dass Länder wie Bayern „weniger mit
Schulstrukturen experimentiert haben“. Im Süden „wurde bisher weniger
diskutiert, ob Gymnasien und Realschulen zusammengelegt werden. Oder
ab welchem Alter Schüler auf das Gymnasium gehen“, sagte Dräger, der
zwischen 2001 und 2008 Wissenschaftssenator in Hamburg war. „Je
weniger die Schulen mit ständigen Strukturänderungen und Reformen zu
tun haben, desto mehr Zeit haben die Lehrer, sich um das zu kümmern,
worauf es wirklich ankommt. Und das ist guter Unterricht.“

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