Weser-Kurier: Die Bertelsmann-Bildungsstudie kommentiert der Bremer „Weser-Kurier“:

Jeder Akteur im bildungspolitischen Flickenteppich
Deutschland pickt sich den Aspekt aus der Untersuchung heraus, der
ihm in seine bildungspolitische Ideologie passt. Aber hilft uns das
weiter, einer Republik, die Wissen quasi als einzigen Rohstoff zu
bieten hat, der über die Zukunft des Landes entscheidet? Sicher
nicht. Was wir brauchen, sind nicht 16 verschiedene Bildungssysteme,
in denen die jeweiligen Regierungen die Kinder als Versuchskaninchen
für ihre bildungspolitischen Fantasien missbrauchen. Was wir
brauchen, sind gute Schulen. Und gute Schulen haben gute Lehrer. Gute
Lehrer gibt es – nur leider zu wenige. Um ihre Zahl zu erhöhen,
bräuchte es einen Mentalitätswechsel. Eine Kultur, in der sich nicht
die Kinder dafür schämen müssen, wenn sie sitzenbleiben; in der
vielmehr die Pädagogen sanktioniert werden oder es zumindest als
persönliche Niederlage empfinden, wenn einer ihrer Schüler nicht
mitkommt. Abgucken beim PISA-Sieger Finnland ist da durchaus erlaubt.

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