Es gibt gute Gründe, die für eine Große Koalition
sprechen. Zum Beispiel die Tatsache, dass Peer Steinbrück und Angela
Merkel das Land in einer gemeinsamen Regierung gekonnt durch die
Finanzkrise manövriert haben, bis die Sozialdemokraten 2009 ihr
historisch schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl erzielten.
Fortan mussten sie mit der Oppositionsrolle Vorlieb nehmen. Jetzt hat
die SPD wieder Gelegenheit, Regierungsverantwortung zu übernehmen.
Dass die Parteiführung im Moment noch zögert, ist verständlich. Die
Gefahr, in einem erneuten Bündnis mit der Union vom Koalitionspartner
erdrückt zu werden, ist nicht klein. Deshalb muss sich die SPD
entscheiden, wem sie zuallererst dienen will: sich selbst oder dem
ganzen Land. Nur mit ihrer Mithilfe wird es möglich sein, die
wirklich großen Reformprojekte erfolgreich anzupacken und
durchzusetzen.
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