Eben erst hat sich Niedersachsens
Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) mit den
Schweinemästern darauf geeinigt, das Kupieren von Ringelschwänzen
vorerst nicht zu verbieten. Und jetzt wird er in der Landeshauptstadt
für seine Versöhnung mit den Jägern gefeiert. Dabei hält der Grüne an
der Novelle des Jagdgesetzes und damit an weiteren Einschränkungen
für die Grünröcke fest. Gut so! Wenn der Minister schon vor den
Mästern einknickt, dann nicht auch noch vor den Waidmännern. Einen
weiteren Gesichtsverlust kann sich der Mann, der für eine Agrarwende
in Niedersachsen angetreten war, nicht leisten. Unglaubwürdig steht
er jetzt schon vor der grünen Basis da. Wenn Niedersachsen den von
der EU eingeforderten Schutz der Wildvögel nicht umsetzt, drohen
nicht nur Strafzahlungen, sondern auch die Abstrafung vom Wähler. Es
ist nicht leicht, sich gegen die Funktionäre von Landvolk und
Landesjägerschaft durchzusetzen. Anstatt jetzt, wo der Weg schon
soweit gegangen ist, einzuknicken, sollte Meyer die verbleibende Zeit
bis zur nächsten Wahl nutzen und entsprechende Gesetze und
Verordnungen durch den Landtag bringen.
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