Vor dem Neuanfang steht die
Vergangenheitsbewältigung. Deshalb muss sich Armin Laschet, der die
CDU in NRW führen will, von seinem Vorgänger abgrenzen. Dazu gehört
nach der krachenden Schlappe bei der Landtagswahl auch die offene
Benennung der Patzer, die Spitzenkandidat Norbert Röttgen gemacht
hat. Das hat zu tun mit der Einsicht, aus Fehlern lernen zu wollen.
Der schlimmste Fehler des Spitzenkandidaten war offenbar seine
Beratungsresistenz. Laschet sagt jetzt, dass er Röttgen während des
Wahlkampfes nicht die Pfanne hauen wollte – deshalb habe er gewartet.
Aber dennoch wird der kommende Landeschef den bisherigen auf die
Widersprüche hingewiesen haben. Wer nicht hören will… Die Forderung
nach einer höheren Pendlerpauschale und dem Festhalten an
beitragsfreiem Studium und dem kostenlosen letzten Kindergartenjahr
passten nicht zur Kritik an der Schuldenkönigin Kraft. Das sieht ein
Großteil der Wähler ähnlich. Wenn Laschet konsequent wäre, würde er
nicht nur eine Kita-Beitragsfreiheit Geldverschwendung nennen. Was
ist mit dem Betreuungsgeld?
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Andreas Kolesch
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