Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Schlagstöcken fürs Ordnungsamt

Wuppertal, Düren, Bonn und nun auch Dortmund:
In immer mehr Städten bekommen Mitarbeiter des Ordnungsamts
Schlagstöcke. Vorbei sind die Zeiten, als eine Uniform reichte, um
Anweisungen durchzusetzen. Heute haben Politessen und ihre Kollegen
schon Glück, wenn sie nur beleidigt und nicht körperlich angegriffen
werden. Städte sind es ihren Mitarbeitern im Außendienst schuldig,
sie zu schützen, und deshalb verbietet sich jede Kritik an der
Schlagstockbeschaffung. Denn gefühlt bewaffnen sich da draußen immer
mehr Menschen. Kaum eine Woche, in der nicht ein Messerangriff
bekannt wird. Im Ernstfall einen Schlagstock ziehen und den
Angreifer auf Distanz halten zu können – das hat schon etwas
Beruhigendes. Dass es soweit gekommen ist, ist schlimm
genug. Aber der Respekt vor dem Staat erodiert nun mal
zusehends in bestimmten Bevölkerungskreisen. Wer hätte es noch vor
Jahren für möglich gehalten, dass Feuerwehrleute angegriffen werden?
Früher war nicht alles besser. Aber manches eben doch.

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