Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Truppenübungsplatz Senne:

Das war deutlich: Der Truppenübungsplatz Senne
bleibt militärisches Sperrgebiet und wird nicht geräumt, um einen
Nationalpark zu ermöglichen. Verteidigungsminister Thomas de Maizière
besteht auf Vorrang für alles Militärische – nicht umgekehrt und auch
nicht nach Abzug der Briten. Bei seinem Augustdorfbesuch zeigte sich
de Maizière korrekt und zurückhaltend gegenüber der
Nationalparkdebatte, in die er, wie er sagte, »hier in der Region«
nicht eingreifen wolle. Dennoch ist sein Votum nichts anderes als das
Ende aller grünen Träume von einem großen Nationalpark
Senne-Teutoburger Wald. Der Verteidigungsminister hat alles
Notwendige gesagt, die Schlüsse daraus müssen andere ziehen. Man darf
gespannt sein, ob der grüne NRW-Umweltminister Johannes Remmel das
Signal verstanden oder lieber einmal mehr überhört hat. Er muss
erklären, ob die im Landtagsbeschluss formulierte Parallelnutzung der
Senne als Truppenübungsplatz und Nationalpark funktioniert, wenn
Schießbahnen, Panzerstraßen und militärische Großübungen auch künftig
dort stattfinden.

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