Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Besetzung des Chefpostens des NRW-Landesbetriebs Wald und Holz

Rote Karte für den grünen NRW-Umweltminister
Johannes Remmel: Er kann sich derzeit schwarz ärgern, dass sein
Parteifreund Andreas Wiebe nicht, wie geplant, am 1. Juli neuer Chef
des Landesbetriebs Wald und Holz wird. Ein Mitbewerber um die
Behördenleitung fühlt sich übergangen und hat Klage eingereicht. Nun
sind die Gerichte am Zuge. Zunächst das Verwaltungsgericht
Düsseldorf, in nächster Instanz dann das Oberverwaltungsgericht in
Münster und, wenn notwendig, auch noch das Bundesverfassungsgericht.
Dieser Rechtsstreit muss abgekürzt werden. An der fachlichen
Qualifikation von Andreas Wiebe, große Behörden zu leiten, besteht
kein Zweifel. Große Bedenken bestehen hingegen an der Art und Weise,
wie der Kandidat Wiebe durchgeboxt werden sollte. Die Grünen wollen
den Landesbetrieb für ihre Politik instrumentalisieren. Das wird
schon daran deutlich, dass auch der Landesbetrieb in Zukunft einen
Nationalpark in OWL vorantreiben soll. Die Konkurrentenklage ist
jetzt ein Schuss vor den Bug von Rot-Grün. Hoffentlich wird der Knall
nicht überhört.

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