Dioxinbelastete Eier aus dem Stemweder Bio-Hof
sind nach Angaben des NRW-Umweltministeriums offenbar auf bislang
unbekannten Wegen vertrieben worden. Das berichtet das Bielefelder
Westfalen-Blatt in seiner Freitagsausgabe. Unterlagen des Betriebes
wurden sichergestellt. Nachdem die Kontrollnummer der belasteten Eier
(0-DE-0521041) veröffentlicht worden war, hatten sich Verbraucher und
Händler gemeldet, »aus Bundesländern, wo diese Eier eigentlich gar
nicht in den Handel gekommen sein sollten«, sagte
Ministeriumssprecher Wilhelm Deitermann der Zeitung. »Diese
Vertriebswege sind uns verschwiegen worden.“ Zwei Betriebsprüfer des
Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) stellten
am Donnerstag auf dem Hof Akten sicher. Bislang habe der Bio-Hof
angegeben, die Eier ausschließlich über ein Euskirchener Unternehmen
vertrieben zu haben. Es sei jetzt zu klären, ob der Betrieb im Kreis
Minden-Lübbecke eine Ordnungswidrigkeit begangen habe oder ob das
Verschweigen eines oder mehrerer Vertriebswege sogar strafrechtlich
relevant sei. Der Bio-Hof war für eine Stellungnahme nicht zu
erreichen.
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