Nach massiven Hackerangriffen auf das
Computernetzwerk der nordrhein-westfälischen Polizei bleibt die
komplette Internetseite www.polizei.nrw.de noch auf unbestimmte Zeit
abgeschaltet. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt
(Samstags-Ausgabe). Eine externe Firma sowie eigene IT-Spezialisten
würden weiterhin umfangreiche Sicherheitstests durchführen, sagte die
Sprecherin des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste in
Duisburg, Inka Gieseler-Wehe, der Zeitung. Es werde untersucht, ob
Daten manipuliert worden seien. Ferner haben Staatsanwaltschaft und
Polizei Düsseldorf erste Ermittlungen eingeleitet. Strafrechtliche
Schritte würden geprüft, sagte ein Polizeisprecher dem
Westfalen-Blatt. Nach den Hackerangriffen war die Internetseite
bereits am Abend des 30. Januar vom Netz genommen worden. Zuvor waren
zahlreiche Sicherheitslücken entdeckt worden, heißt es in dem
Zeitungsbericht. Derzeit werde nach weiteren Schwachstellen gesucht,
sagte Gieseler-Wehe. Am Donnerstag nächster Woche werde zunächst ein
umfassendes Gutachten zur Datensicherheit bei der Polizei erwartet.
Dann müsse das Gutachten noch bewertet werden. Somit könnten derzeit
keine Angaben darüber gemacht werden, wann die Polizei wieder online
gehe, sagte die Behördensprecherin. Die Daten der Polizei müssten
absolut sicher sein, sagte der Sprecher des NRW-Innenministeriums,
Wolfgang Beus dem Westfalen-Blatt. Hier gehe Gründlichkeit vor
Schnelligkeit. Nach dem Zeitungsbericht ist im Gespräch, dass
komplette Datensicherungssystem der Polizei umzurüsten. Auf der
Internetseite hatte die Polizei (50 000 Beschäftigte) unter anderem
für ihren Beruf geworben. Zudem gab es Fahndungsaufrufe und Hinweise
zu den einzelnen Dienststellen. Auch die Internetwache, hier konnten
Bürger online Anzeigen erstatten, bleibt weiterhin abgeschaltet.
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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
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