Westfalenpost: Kraftakt ist notwendig – Zu den Kosten der Digitalisierung von Schulen

Bei der Digitalisierung sind sie sich ja im Prinzip
einig. Natürlich müssen die Schulen aufgerüstet werden. Noch die
alte, die große Koalition hat einen Digitalpakt#D für die 40.000
Schulen im Lande angekündigt. Insgesamt fünf Milliarden Euro wollte
(und will) der Bund für Breitbandanbindung und Wlan an Schulen
ausgeben. Bis zum Jahr 2021. Die Bertelsmann-Stiftung hat nun der
digitalen Bildung ein Preisschild gegeben. Eine vernünftige
Ausstattung der Schulen kostet 2,8 Milliarden Euro. Jährlich, nicht
einmalig. Nicht gerade wenig – aber vermutlich realistisch. Es reicht
eben nicht mehr aus, ausrangierte (Spenden-)Computer und Tablets
einzusetzen und einen Informatik-Lehrer diesen Dino-Gerätepark
mitsamt Schulnetz warten zu lassen. Notwendig ist also ein
finanzieller Kraftakt. Dabei dürfen Bund und Länder die Kommunen
nicht – wie bislang – allein lassen. Und wenn die künftige
Bundesregierung die Zukunftsaufgabe Digitalisierung ernst nimmt, muss
sie hier in Vorleistung gehen. Ein paar Einmal-Milliarden reichen
nicht aus – ganz gleich, wie aktuell die Zuständigkeiten zwischen
Bund und Ländern geregelt sind.

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