Zur Diskussion um das Bürgergeld sagte Yasmin Fahimi in „unter 3“: „Ich bin entsetzt darüber, in welchem Ausmaß wir dort eine Scheindebatte über Verteilungskonflikte führen.“ Sie könne dies nur so interpretieren, dass es in Wahrheit darum gehe, den Sozialstaat „kurz und klein zu hauen“. Es habe eine „Verdrehung“ der Diskussion stattgefunden, die sie so interpretiere, dass versucht werde, die offensichtlichen Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft nach unten zu verschieben, um nicht mehr über Ungerechtigkeiten an der Spitze zu reden. „Deutschland ist eine Steueroase für Vermögende. In Deutschland wird Einkommen aus Kapitalvermögen geringer besteuert als Einkommen aus Arbeit. Wir haben nach wie vor keine Vermögenssteuer und über diese Ungleichheit wird nicht geredet, obwohl wir in Deutschland eines der Länder sind, mit den größten sozialen Ungleichheiten, auch was Vermögensverteilung angeht“, so Yasmin Fahimi.
Mit Blick auf den Zustand der Mitbestimmung in den Betrieben in Deutschland, kritisierte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, dass diese immer häufiger blockiert werde. „Wir erleben inzwischen, dass jede fünfte neue Betriebsratswahl von Arbeitsgebern massiv und mit illegalen Mitteln torpediert wird. Da müsste es eigentlich einen Aufschrei geben“, so Yasmin Fahimi. Das Vorgehen von Arbeitgebern, die Betriebsratswahlen behinderten, müsse hart sanktioniert werden, Initiatoren von Betriebsratswahlen bräuchten Kündigungsschutz und es brauche ein digitales Zugangsrecht für Gewerkschaften, um mit Beschäftigten auch in Zeiten von mobilen Arbeiten im Gespräch zu bleiben.
Den kompletten „phoenix-Politik-Podcast unter 3“ mit Yasmin Fahimi hören Sie in Kürze unter: https://phoenix.de/s/4OL, in der ARD-Audiothek sowie auf nahezu allen Plattformen wie Spotify oder iTunes, auf denen es Podcasts gibt.
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