Zentralrat freigemeindlicher und messianischer Juden ruft Bundesregierung auf, Ukraine Juden zu retten

Krieg in der Ukraine. (Photo: Unsplash License)
 
Die Lage in der Ukraine spitzt sich immer weiter zu. Eine großangelegte Rettungsaktion für ukrainische Juden seitens Israel ist bislang nicht zu bemerken. Der jüdische Staat hat und braucht aus langfristigen strategischen Gründen gute Beziehungen zu Russland und zur Ukraine – eine klassische Zwickmühle.

Aus diesem Grund fordert der Zentralrat der freigemeindlichen und messianischen Juden in Deutschland, Österreich und der Schweiz n.e.V. (ZMJ) vor allem die deutsche Bundesregierung auf, sofort mit der Rettung der ukrainischen Juden zu beginnen. “Wir wissen, dass viele nur noch raus wollen, aber weder die Mittel noch ein Zielland haben”, so Pressesprecher David Rosenberg.

Deutschland habe vor allem in den ukrainischen Landschaften eine besondere historische Verantwortung. Eines der Zentren des europäischen Judentums, das die Nationalsozialisten erbarmungslos ausgelöscht haben, war einst dort, wo heute die westliche Ukraine ist. “Es ist unverständlich, warum die Bundesregierung dahingehend noch nicht aktiv geworden ist. Deutschland liefert der Ukraine keine Waffen aufgrund der Vergangenheit. Sinnvoller wegen eben dieser Vergangenheit wäre es, die ukrainischen Juden zu retten, und zwar sofort”, so Rosenberg weiter. Es sei traurig und enttäuschen, wie die Regierung Scholz sich diesbezüglich verhalte. Auch vom Bundespräsidenten erwarte man mehr Engagement in dieser Sache. Über die Vergangenheit zu reden sei keine Hilfe, heute aktiv Juden zu retten schon.