Die Planungsfehler beim Bau des
Hauptstadtflughafens BER sind nach Ansicht des Flughafenplaners
Dieter Faulenbach da Costaeien „nicht mehr reparabel“. „Wer in der
Bau- und Planungsphase eines Flughafens auf eine gestiegene Nachfrage
reagieren muss, hat einen grundsätzlichen Fehler gemacht“, sagte
Faulenbach da Costa gegenüber der in Berlin erscheinenden Zeitung
„neues deutschland“ (Mittwochausgabe). Dies führe zu unkalkulierbaren
Mehrkosten und Verzögerungen. Der BER, dessen Kapazität in den
vergangenen Jahren von 17 auf 27 Millionen Passagiere erhöht wurde,
wird bei seiner Eröffnung trotzdem schon zu klein sein. Faulenbach da
Costa hält deshalb die geplante Offenhaltung von Schönefeld-Alt für
richtig. Dies werde jedoch nicht ausreichen. Der Experte kann sich
auch die weitere Nutzung von Regionalflughäfen im Umland Berlins wie
Neuhardenberg oder Finow für Billigflieger vorstellen. Die von
Flughafenchef Hartmut Mehdorn angeführte Begründung für die
gestiegenen Kosten, dass mehr Flughafen eben mehr Geld koste, hält er
für ein „Märchen“, um mehr Zuschüsse von den BER-Gesellschaftern zu
erhalten. Die Fläche des Terminals sei lediglich um 30 Prozent
gewachsen. „Die Erweiterung hätte maximal 150 Millionen Euro kosten
dürfen, tatsächlich sind es aber fast 500 Millionen“, so Faulenbach
da Costa.
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