Es ist eigentlich kein Grund zum Jubeln: Deutschland
hat erstmals das selbstgesteckte Ziel erreicht, drei Prozent seines
Bruttoinlandsprodukts – also seiner Wirtschaftsleistung – für
Forschung und Entwicklung auszugeben. Für einen ausgesprochenen
Technologiestandort und ein Land ohne große und nennenswerte
Bodenschätze muss der Fokus zwingend auf der Entwicklung von
Innovationen liegen; es ist eine Notwendigkeit. Andernfalls verlöre
Deutschland den Anschluss an die Weltspitze und geriete im
schlimmsten Fall sogar in akute Abhängigkeit. Dass offenbar auch der
Mittelstand dabei kräftig mitzieht und die Automobilbranche führend
ist, dürfte auch dem Standort Südwestfalen mit seiner mittelständisch
geprägten Unternehmensstruktur und den Zulieferern der
Automobilindustrie zu Gute kommen. Insofern sind die Ausgaben der
Wirtschaft von rund 62 Milliarden Euro in die Forschung tatsächlich
gut angelegtes Geld; es sind, so abgedroschen das klingen mag,
Zukunftsinvestitionen. Die jetzt ein Niveau erreicht haben, dass
mindestens beibehalten, besser noch erhöht werden sollte. Wenn
Anreize bei den Steuern dazu beitragen, ist die Zeit von Diskussionen
um den Sinn einer schwarzen Null im Bundeshaushalt gerade günstig.
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